Klimakompatibilität

Helvetia Sammelstiftungen

(Helvetia Sammelstifung und Helvetia Sammelstiftung Prisma)

Charakterisierung Vorsorgeeinrichtung

Die Basisinformationen sind im zutreffenden Factsheet des Klima-Ratings Finanzanlagen zu finden. Der Grossteil der Altersgelder ist bei der Helvetia als Vollversicherung angelegt.

Charakterisierung Teil Immobilien

Die Investitionen in Immobilien teilen sich gemäss Nachhaltigkeitsbericht 2022 und Geschäftsbericht 2022 der Helvetia (wo die Sammelstiftungen mit Vollversicherung gebunden sind) wie folgt auf (in Prozent aller Immobilienanlagen):

  • Direkte Immobilienanlagen: 53%
  • Indirekte Immobilien (Fonds, Anteil sowie Aufteilung In- und Ausland unbekannt, Annahme Klima-Allianz): 22%
  • Hypotheken: 25%
  • Green Bonds Immobilien: 0%

Nachhaltigkeitsstrategie Immobilien

  • Direkte Immobilien:

Die für die Helvetia Sammelstiftungen verantwortliche Vermögensverwaltung der Helvetia Versicherungen verfolgt als Teil des Mutterhauses Helvetia Gruppe, wie aus dem Corporate Responsibility Bericht 2020 (Seite 31) hervorgeht, dass die infolge der Beteiligung der am BAFU Klimaverträglichkeitstest 2020 (PACTA 2020) bestimmten aktuellen CO2-Emissionen von 20kg/m2 Energiebezugsfläche die Helvetia dazu veranlasst haben, im Jahre 2021 einen Absenkungspfad zu modellieren und ein entsprechendes Monitoring und Benchmarking einzuführen. Dem Nachhaltigkeitsbericht 2021 (Seiten 36 und 41) war zu entnehmen, dass die Helvetia eine interne Nachhaltigkeitsstrategie Immobilien erarbeitet hat, die ein Netto-Null-Ziel bis 2050 für das Immobilienportfolio formuliert und einen CO2-Absenkpfad definiert. Die Nachhaltigkeitsstrategie Immobilien umfasst die Dimensionen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Aktuell lagen die grössten Herausforderungen in einer Steigerung der Energieeffizienz. Per 31.12.2021 umfasste das direkte Helvetia-Immobilienportfolio 20 zertifizierte Immobilien (z.B. nach DGNB, Minergie), entsprechend einem Anteil von 5% gemessen am gesamten Portfolio. Um den vorgegebenen Absenkungspfad einhalten zu können, sollen Photovoltaik-Anlagen und E-Ladestationen installiert, nicht-fossile Heizungen ersetzt und Sanierungen im Bestand (inkl. Gebäudehülle) vorgenommen werden. Zusätzlich war der Einkauf von Öko-Strom vorgesehen. Jährlich sollen 10 Photovoltaik-Anlagen, ab 2025 15 Anlagen pro Jahr in Betrieb gehen. Auch gesellschaftliche, weitere umweltrelevante und wirtschaftliche Aspekte sollen vorausschauend in das Immobilienmanagement mit einbezogen werden, z.B. die Zufriedenheit der Mieterinnen und Mieter, die Mobilität und oder die Senkung der Betriebskosten.

Der neue Nachhaltigkeitsbericht 2022 gibt folgenden Stand: “Erstmals konnten wir im Berichtsjahr eine Immobilie nach einer umfassenden Sanierung neu als nachhaltige Immobilie (Label Minergie®) zertifizieren lassen. Der Anteil an nachhaltig zertifizierten Immobilien liegt bei 5%. Um den vorgegebenen Absenkungspfad mit Netto-Null bis 2050 einhalten zu können, sind Investitionen in Photovoltaik-Anlagen, E-Ladestationen, nicht-fossile Heizungen mit grosser planerischer Leistung notwendig. Insbesondere die Abhängigkeit von Lieferketten erschwert die Einhaltung des Zeitplanes derzeit. Die Rentabilität dieser Investitionen ist dennoch vorteilhaft und dieser Aspekt erleichtert die nachhaltige Investitionsplanung in einem anspruchs- vollen Marktumfeld. Mit 9 neu in Betrieb genommenen Solaranlagen verfehlten wir unser Ziel von 10 geplanten Photovoltaik-Anlagen für 2022 knapp. Ein weiteres Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie Immobilien ist die Verbesserung der Datenqualität. Damit gewährleisten wir die Messbarkeit des Effekts von Verbesserungsmassnahmen. Auch der gesellschaftliche Aspekt ist ein wichtiger Strategiebestandteil. Im Rahmen der Mieterbetreuung wurden Initiativen zur Sensibilisierung auf das Thema Energie- und letztendlich Kosteneinsparung durchgeführt. Um aktuelle und kommende Bedürfnisse und die Zufriedenheit unserer Mieterschaft abzufragen, wurde eine Umfrage bei einem Teilportfolio durchgeführt und die erlangten Erkenntnisse unterstützen uns bei unserer Bestrebung, unseren Mietern ein attraktives und nachhaltigeres Wohnen zu ermöglichen”.

Kommentar Klima-Allianz

Die Verpflichtung zum Netto-Null Ziel 2050 und der intern erstellte Absenkungspfad mit Massnahmen-Umschreibung erscheint potenziell geeignet, der Helvetia Sammelstiftung die Durchführung systematischer Planungen der Absenkung der CO2-Emissionen zu erleichtern und dann soweit umzusetzen, dass das gesetzte Ziel 2050 erreicht werden kann.

Der bestehende Ansatz ist jedoch noch weit von demjenigen entfernt, der mit einer Reduktion um die Hälfte bis 2030 im Vergleich zu 2020 eine Perspektive auf ein Netto-Null Ziel 2040 in Linie mit dem 1.5°C-Ziel des Pariser Klimaabkommens eröffnet.

Eine Klimastrategie zu Netto-Null möglichst bis 2040 ist deshalb noch ausstehend. Diese sollte einen definierten Absenkungspfad der CO2-Emissionen mit Einschluss von ESG-Zielen anvisieren, Zwischen- und Endziele festlegen für den Zeitraum bis 2040, Reporting definieren und inhaltlich auf allen folgenden Pfeilern beruhen:

  • Maximale, über die gesetzlichen Anforderungen im In- und Ausland hinausgehende Ausschöpfung des Potenzials energetischer Sanierungen des Altbestandes nach bestem Stand der Technik – mit maximaler Optimierung bei der Senkung des Energieverbrauchs und der vollständigen Umstellung auf erneuerbare Energien – sowie mit Einbezug der grauen Energie (Scope 3 upstream) und der extern generierten Emissionen durch Energiebezüge (Scope 2) und Verkehr (Scope 3 downstream) in die Planungsentscheide.
  • Neubauten sind konform zu den im Zeitpunkt der Planung fortgeschrittensten Energiestandards, umfassend Scope 1 (direkte Emissionen), Scope 2 und Scope 3.
  • Vorausschauende Verbrauchssteuerung via Gebäudetechnik und Mieterengagement sowie ein enges CO2- und Energie-Monitoring.
  • Maximale Realisierung der Potenziale der Photovoltaik zur Minimierung der territorialen Emissionen im In- und Ausland mit Dekarbonisierung von Verkehr, Industrie und Gebäuden via Hochfahren der Produktion von solar produzierten Stroms.
  • Bestmögliche Minimierung der Verluste grauer Energie durch bewusste Entscheidungen im Falle von Sanierung oder Neubau, durch Verwendung von Baumaterialien mit möglichst geringem CO2-Fussabdruck, durch Maximierung der Wiederverwendung und -Verwendbarkeit von Baumaterialen, Bauteilen und Energietechnik (Scope 3 upstream).
  • ESG-Positiv-Wirkung im Sinne der Sustainable Development Goals (SDG), insbesondere aber nicht nur von Goal 7 “Affordable and Clean Energy”, von Goal 10 “Reduce Inequality” in Verbindung mit Goal 10.2 “Empower and promote social and economic inclusion of all” und von Goal 11 “Sustainable Cities and Communities” in Verbindung mit Goal 11.1 “Ensure access for all to adequate, safe and affordable housing”.
  • Reduktion des Wasserverbrauchs, insbesondere Warmwasser.
  • Indirekte Immobilien:

Es ist keine Strategie zur Dekarbonisierung der Immobilieninvestitionen in kollektive Kapitalanlagen im In- und Ausland ersichtlich.

Kommentar Klima-Allianz

Die Klimastrategie sollte einen raschen Absenkungspfad der CO2-Emissionen mit Einschluss von ESG-Zielen zum Ziel haben und die nachfolgenden Wirkachsen kombinieren.

Beginnend mit den verhältnismässig gut beeinflussbaren indirekten Immobilienanlagen im Inland sollte die Klimastrategie Zwischen- und Endziele festlegen für den Zeitraum bis 2050, Reporting definieren und inhaltlich auf folgenden Pfeilern beruhen:

  • Engagement der Fondsmanager durch Einforderung der CO2-Emissionen pro m2 und von detaillierten ESG-Informationen sowie der Verpflichtung zu Netto Null spätestens 2050. Fortgeschrittene Vermögensverwalter sind in der Lage, diese beispielsweise auf der Basis der weit verbreitenden Teilnahme am globalen ESG- und Klima-Managementstandard GRESB zu gewinnen. In der Schweiz haben die Fondsverwalter mit den neuen Leitlinien “Umweltrelevante Kennzahlen” der AMAS eine gute Grundlage zur Dokumentation der Treibhausgasemissionen.
  • Beschlussfassung für einen konkreten Reduktionsplan mit kurz- und mittelfristigen Zwischenzielen, der auch die relevanten UN-Sustainable Development Goals berücksichtigt.
  • Maximale, über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehende Ausschöpfung des Potenzials energetischer Sanierungen des Altbestandes in der Schweiz nach bestem Stand der Technik – mit maximaler Optimierung bei der Senkung des Energieverbrauchs und der vollständigen Umstellung auf erneuerbare Energien – sowie mit Einbezug der grauen Energie (Scope 3 upstream) und der extern generierten Emissionen durch Energiebezüge (Scope 2) und Verkehr (Scope 3 downstream) in die Planungsentscheide.
  • Neubauten sind konform zu den im Zeitpunkt der Planung fortgeschrittensten Energiestandards, umfassend Scope 1 (direkte Emissionen), Scope 2 und Scope 3.
  • Vorausschauende Verbrauchssteuerung via Gebäudetechnik und Mieterengagement sowie ein enges CO2- und Energie-Monitoring.
  • Maximale Realisierung der Potenziale der Photovoltaik zur Minimierung der territorialen Emissionen der Schweiz mit Dekarbonisierung von Verkehr, Industrie und Gebäuden via Hochfahren der Produktion von solar produzierten Stroms.
  • Bestmögliche Minimierung der Verluste grauer Energie durch bewusste Entscheidungen im Falle von Sanierung oder Neubau, durch Verwendung von Baumaterialien mit möglichst geringem CO2-Fussabdruck, durch Maximierung der Wiederverwendung und -Verwendbarkeit von Baumaterialen, Bauteilen und Energietechnik (Scope 3 upstream).
  • ESG-Positiv-Wirkung im Sinne der Sustainable Development Goals (SDG), insbesondere aber nicht nur von Goal 7 “Affordable and Clean Energy”, von Goal 10 “Reduce Inequality” in Verbindung mit Goal 10.2 “Empower and promote social and economic inclusion of all” und von Goal 11 “Sustainable Cities and Communities” in Verbindung mit Goal 11.1 “Ensure access for all to adequate, safe and affordable housing”.
  • Reduktion des Wasserverbrauchs, insbesondere Warmwasser.
  • Bei ausbleibendem Fortschritt oder ungenügender Performance, Deselektion von Mandaten und Fonds zugunsten von Anlagegefässen, deren Dokumentation maximale Klimawirkung und ESG-Qualität nachweist.

Im Feld der indirekten Immobilien im Ausland sollte die Klimastrategie die folgenden Wirkachsen kombinieren:

  • Engagement der Asset Manager durch Einforderung der CO2-Emissionen pro m2 und von detaillierten ESG-Informationen sowie der Verpflichtung zu Netto Null spätestens 2050. Fortgeschrittene Vermögensverwalter sind in der Lage, diese beispielsweise auf der Basis der weit verbreitenden Teilnahme am globalen Standard GRESB zu gewinnen.
  • Bei ausbleibendem Fortschritt oder ungenügender Performance, Deselektion von Mandaten und Fonds zugunsten von Anlagegefässen, deren Dokumentation maximale Klimawirkung und ESG-Qualität nachweist.
  • Hypotheken und Green Bonds Immobilien:

Es ist keine Absicht ersichtlich, im Bereich der Finanzierung von beeinflussbaren, externen Immobilieneigentümern eine Strategie zu konzipieren insbesondere für einen Zuwachspfad von Sanierungen mit optimaler Energieeffizienz und Dekarbonisierung.

Kommentar Klima-Allianz

Eine Klimastrategie sollte sich auf die folgenden Wirkachsen abstützen:

  • Grüne Hypotheken mit optimaler Wirksamkeit, die durch Beratung, Vergabekriterien und Monitoring wie auch durch das relative Ausmass einer Zinsverbilligung erreicht wird.
  • Falls vorhanden, Engagement der Asset Manager der Hypothekenfonds durch Einforderung der CO2-Intensität der finanzierten Immobilien sowie der Verpflichtung zu Netto Null spätestens 2050. Notwendig ist ein Zuwachspfad grüner Hypotheken mit optimaler Wirksamkeit, welche durch Beratung, Vergabekriterien und Monitoring wie auch durch das relative Ausmass einer Zinsverbilligung erreicht wird. Bei ausbleibendem Fortschritt oder ungenügender Performance, Deselektion von Mandaten und Fonds zugunsten von Anlagegefässen, deren Dokumentation maximale Klimawirkung nachweist.
  • Impact Investments in Green Bonds zur Finanzierung grüner Hypotheken für externe Eigentümer.
  • Impact Investments in Green Bonds an externe Eigentümer für die Direktfinanzierung grüner Immobilien.

Reporting der direkten und indirekten CO2-Emissionen und ESG-Bestandesaufnahme

  • Direkte Immobilien:

Wie erwähnt kennt die Helvetia die Emissionen ihres Immobilienbestandes erstmals aufgrund der Teilnahme am PACTA-Klimatest 2020 mit Wuest Partner. Die CO2-Intensität beträgt 20 kg/m2 Energiebezugsfläche.

Kommentar Klima-Allianz

  • Das aktuelle Reporting umfasst deshalb offensichtlich nur die direkten Emissionen des Scope 1.
  • Noch ausstehend sind Informationen zum Einbezug der Emissionen der Energiebezüge insbesondere der Fernwärme wie auch, besonders im Ausland, des nicht erneuerbaren Anteils des bezogenen Elektrizität (Scope 2), der grauen Energie (Scope 3 upstream) und der extern generierten Emissionen durch den Verkehr der Nutzer (Scope 3 downstream) in die Planungsentscheide.
  • Im Reporting sollten ebenfalls Informationen zur umfassenden Bestandesaufnahme und zur Verbesserung der ESG-Qualität im Sinne der Rating-Kriterien Immobilien der Klima-Allianz Eingang finden.
  • Entsprechend sollte eine konkrete Berichterstattung über die ESG-Positivwirkung erfolgen, nämlich unter Einbezug der UN Sustainable Development Goals (SDG), insbesondere aber nicht nur von Goal 7 “Affordable and Clean Energy”, von Goal 10 “Reduce Inequality” in Verbindung mit Goal 10.2 “Empower and promote social and economic inclusion of all”, von Goal 11 “Sustainable Cities and Communities” in Verbindung mit Goal 11.1 “Ensure access for all to adequate, safe and affordable housing”, und von Goal 15 “Protect, restore and promote sustainable use of terrestrial ecosystems, …” in Verbindung mit Goal 15.5 “Take urgent and significant action to reduce the degradation of natural habitats, halt the loss of biodiversity”. Insbesondere sollte die Mietzinspolitik und deren Nutzen für die Gesellschaft mit Förderung moderater Mietkosten offengelegt werden. 
  • Indirekte Immobilien:

Es ist kein Reporting mit detaillierten CO2-Emissionen unter Einbezug passender ESG-Indikatoren für die in kollektive Anlagen investierten Immobilien ersichtlich.

  • Hypotheken:

Es ist keine Absicht ersichtlich für die Messung der finanzierten CO2-Emissionen, die durch den Bestand der Hypotheken finanziert werden.

Dekarbonisierungsziele für direkte und indirekte CO2-Emissionen und Massnahmenplanung

  • Direkte Immobilien:

Es sind keine konkreten Ziele für einen 1.5°C-kompatiblen Absenkpfad der CO2-Emissionen mit Perspektive Netto Null 2040 der eigenen Immobilien ersichtlich.

  • Indirekte Immobilien:

Es sind keine konkreten Ziele für einen 1.5°C-kompatiblen Absenkpfad der CO2-Emissionen für die in kollektive Anlagen investierten Immobilien ersichtlich.

  • Hypotheken und Green Bonds Immobilien:

Es sind keine konkreten Ziele für einen dezidierten Wachstumspfad für grüne Hypotheken, Green Bonds oder gleichwertige Finanzierungen für grüne Hypotheken und grüne Immobilien ersichtlich.

Stand der Umsetzung des Dekarbonisierungspfads seit 2020 mit Einschluss ESG- Ziele

  • Direkte Immobilien:

Es ist noch kein Reporting über das Ausmaß der erreichten Reduktion der direkten und indirekten Emissionen oder über die Verbesserung anderer Nachhaltigkeitselemente ersichtlich.

  • Indirekte Immobilien:

Es ist kein Reporting über das Ausmaß der Reduktion der direkten und indirekten Emissionen oder über die Verbesserung andere Nachhaltigkeitselemente ersichtlich.

  • Hypotheken und Green Bonds Immobilien:

Es ist kein Reporting über Fortschritte bei der Reduzierung der finanzierten CO2-Emissionen durch Erhöhung des Anteils an grünen Hypotheken, Green Bonds oder gleichwertigen Finanzierungen für grüne Immobilien ersichtlich.

Schlussfolgerung

Noch kein gesicherter Pfad zu Netto-Null spätestens 2050.

Positiv:

  • Bei den eigenen Immobilien liegt aufgrund erster Ermittlung der CO2-Intensität eine Verpflichtung zu Netto-Null CO2-Emissionen 2050 vor und eine Dekarbonisierungsstrategie mit konkreter Umsetzungsplanung ist intern in Ausarbeitung.

Jedoch:

  • Bei den eigenen Immobilien sind noch keine Aktivitäten zur Einleitung der geforderten beschleunigten  Dekarbonisierung bis 2030 unter Berücksichtigung der relevanten UN-Sustainable Development Goals ersichtlich. Eine Systemperformance hin zu Netto-Null spätestens 2050 ist noch aufzubauen.
  • Bei den indirekten Immobilienanlagen in der Schweiz sind keine Aktivitäten zur Einleitung einer schnellen Dekarbonisierung unter Berücksichtigung der relevanten UN-Sustainable Development Goals ersichtlich. Eine Systemperformance hin zu Netto-Null spätestens 2050 ist noch aufzubauen.
  • Bei den indirekten Immobilienanlagen im Ausland sind keine Engagement-Aktivitäten zur Erreichung der Dekarbonisierung hin zu Netto-Null 2050 ersichtlich. Eine Systemperformance hin zu Netto-Null spätestens 2050 ist noch aufzubauen.
  • Bei den Hypotheken und anderen Immobilienfinanzierungen für externe Eigentümer ist keine Verpflichtung zu einem Zuwachspfad klimawirksamer grüner Hypotheken, von Green Bonds oder gleichwertigen Finanzierungen für grüne Hypotheken und für grüne Immobilien ersichtlich.

Noch fehlt eine Klimastrategie für einen Dekarbonisierungspfad, der im Einklang steht mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens – max. 1,5°C und Netto Null für die eigenen und die finanzierten CO2-Emissionen bis spätestens 2050, mit einem Zwischenziel der Halbierung bis 2030 und einer Perspektive von Netto Null Emissionen 2040.

 

Tendenz

Bewertung: stagnierend

Kommentar Klima-Allianz

  • Die ersten Ermittlungen der CO2-Emissionen ihrer Immobilien, die Verpflichtung zu Netto-Null 2050 und die internen Arbeiten an einem Dekarbonisierungspfad mit Massnahmenplanung legen die Grundlage für systematische Planungen der Absenkung der CO2-Emissionen hin zum gesetzten Ziel.
  • Für die eigenen Immobilien sollte jedoch noch eine umfassende Klimastrategie ausgearbeitet werden, die auf der Basis eines genauen Umsetzungsplans einen Dekarbonisierungspfad mit Halbierung bis 2030 bewirkt und somit im Einklang mit einem Netto-Null-Ziel bis spätestens 2040 ist – immer unter Berücksichtigung der relevanten UN-Sustainable Development Goals.
  • Die Klimastrategie sollte auch die Kollektivanlagen in Immobilien im In- und Ausland, die Hypothekenvergabe sowie das Impact Investing in Green Bonds für grüne Hypotheken und für grüne Immobilien umfassen.
  • Via Produktselektion und Engagement oder Auswechslung von Managern sollte bei den Kollektivanlagen in Immobilien die regelmässige Dokumentation der ESG-Qualität und der CO2-Emissionen pro m2 gesichert werden – und die Verpflichtung zum Netto-Null Ziel spätestens 2050.
  • Bei den Hypotheken sollte ein Angebot für grüne Hypotheken insbesondere für Sanierungen sowie ein Prozess implementiert werden, der zu einem Zuwachspfad führt.
  • Bei anderen Immobilienfinanzierungen für externe Eigentümer sollte ein Prozess implementiert werden, der zu einem Zuwachspfad von Green Bonds oder gleichwertigen Finanzierungen führt, eingesetzt für grüne Hypotheken und/oder grüne Immobilien mit optimaler CO2-Wirksamkeit insbesondere für Sanierungen.
  • Für sämtliche Klimahebel im Immobilienbereich sollte eine permanent zu ajustierende Massnahmenplanung zu einem ehrgeizigen Zwischenziel für 2030 gesetzt werden, so dass ein Potenzial besteht, bis 2040 Netto-Null zu erreichen.