Klimakompatibilität
Nest Sammelstiftung
Charakterisierung Vorsorgeeinrichtung
Die Basisinformationen sind im zutreffenden Factsheet des Klima-Ratings Finanzanlagen zu finden.
Charakterisierung Teil Immobilien
Die Investitionen in Immobilien teilen sich gemäss Geschäftsbericht 2023 und Informationen der Nest Sammelstiftung an die Klima-Allianz wie folgt auf (in Prozent aller Immobilienanlagen mit Ausnahme der Green Bonds, die in Prozent der Aktiven ausgegeben sind):
- Direkte Immobilienanlagen: 67%
- Indirekte Immobilienanlagen Inland via Maerki Baumann & Co.: 14.6%
- Indirekte Immobilienanlagen Inland in Logis Suisse AG: 1.4%
- Indirekte Immobilienanlagen in Immobilienfonds Ausland, je hälftig in Avadis AST AFIIA Global und Credit Suisse Real Estate Fund International: 9%
- Hypothekenfonds CSA Hypotheken Schweiz: 8%
- Green Bonds Immobilien: 1%
Nachhaltigkeitsstrategie Immobilien
- Direkte Immobilien:
Das Portfolio der Nest umfasst 24 Liegenschaften in den Sektoren Wohnen, Büro und Verkauf. Gemäss Geschäftsbericht 2022 sind die Liegenschaften vorwiegend im Wohnungsbau geführt und werden hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit laufend überprüft und verbessert. Schwerpunkte bilden gut erschlossene Zentren und Gemeinden. Gemäss Anlagereglement ist der Mindestanteil an Wohnliegenschaften 60%, und Infrastrukturbauten, Anlagen in landwirtschaftlich genutzte Grundstücke, Betreiberliegenschaften (Hotels, Shoppingcenter, Altersheime etc.) sowie Luxusobjekte sind ausgeschlossen.
Gemäss der Nachhaltigkeitsstrategie 2022 war Nest daran, diese im Feld der Immobilien zu überarbeiten und an den Stand der Entwicklung anzupassen. Wie aus Mitteilungen an die Klima-Allianz vom Oktober 2022 hervorging, war Nest an der Arbeit, Gebäudepolitik und -management grundlegend zu systematisieren. Es wurden 13 bisher noch nicht veröffentlichte, aber der Klima-Allianz vorliegende Nachhaltigkeitsprinzipien, geordnet nach den Handlungsfeldern E (Environment), S (Social) und G (Governance) und mit Mapping zu einer Vielzahl an konkreten Indikatoren erarbeitet. Sie sollten als Rahmen zur Massnahmenplanung, für Vergleichbarkeit unter den Immobilien und der Erfolgsmessung dienen. Nicht nur CO2-Kriterien, sondern im Umweltbereich auch weitere Segmente wie Biodiversität sind integriert. Ebenfalls beinhalten die Wirkachsen zutreffende Elemente der UN-Sustainable Development Goals, etwa durch Beachtung von Kriterien zu Gesundheit und Wohlbefinden, sowie durch die Einbindung sozio-ökonomischer Faktoren wie Verzicht auf Luxuswohnungen oder Förderung von Wohnen im Alter.
Nest hat mit der aktuellen Nachhaltigkeitsstrategie entsprechend 14 Prinzipien erarbeitet und veröffentlicht.
Die Nest Sammelstiftung befolgt gemäss ihrer übergeordneten Nachhaltigkeitsstrategie, dem Nachhaltigkeitsbericht 2023 und ergänzenden Informationen an die Klima-Allianz vom Oktober 2022 für die direkten Immobilien eine seit längerem bestehende Praxis mit den folgenden Elementen:
- Nest verfolgt in den Bereichen Ökologie und Soziales eine ganzheitliche Nachhaltigkeit. Diese erstreckt sich vom Bau über den Betrieb bis hin zum Nutzungsverhalten und dem Rückbau der Immobilie (“Zirkularwirtschaft”).
- Sie wendet bei der Liegenschaftsentwicklung die Richtlinien im Bereich nachhaltiges Bauen und Standards für Energie-Effizienz an, wie Minergie A/P-Eco, Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS Hochbau), SIA-Norm 112 und 112/1.
- Sie verpflichtet sich, die CO2-Emissionen so stark wie ökonomisch möglich zu reduzieren. Dies erfolgt im Rahmen von Neuentwicklungen sowie über Sanierungsmassnahmen.
- Nest berücksichtigt auch soziale Aspekte inkl. Lieferketten, wie Ausschluss im Falle der Verletzung grundlegender Menschen- und Arbeitsrechte.
- Nest betrachtet sich als verantwortungsvolle Vertragspartnerin.
- Die Mietzinspolitik zielt auf moderate Mietzinse und vermeidet überteuerte Wohnungen.
- Die Mieterschaft ist in Fragen des Energie- und Wasserverbrauchs integriert und sensibilisiert.
- Massnahmen zum verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen bis hin zur Zirkularität wurden und werden bei sämtlichen Immobilienprojekten umgesetzt.
- Ein Nachhaltigkeitskontroversen-Screening von Vertragspartnern (Baufirmen etc.) wird jährlich durchgeführt und bei Vorfällen Engagement durchgeführt.
Auf der Wirkachse der Dekarbonisierung lautet das Ziel der aktuellen Nachhaltigkeitsstrategie, alle fossilen Energieträger vor 2040 eliminiert zu haben, und auch den Einsatz grauer Energie via ressourcenschonendes Bauen und Beachtung von Stoffkreisläufen zu minimieren.
Konkret werden seit längerem insbesondere folgende Massnahmen sowohl bei der Sanierung von Bestandsliegenschaften als auch bei Neubauten implementiert:
- Bei Ersatz, Sanierungen und Neubauten gelangen Heizanlagen mit erneuerbaren Energieträgern oder Fernwärme zum Einsatz.
- Bei Installation von Wärmepumpen zur Aufbereitung von Heizwärme und Warmwasser werden möglichst immer PV-Anlagen zur Gewinnung von Solarenergie installiert.
- Bei Sanierungen und Neubauten wird die Installation von Solarthermie-Anlagen oder PV-Anlagen zur Gewinnung von Solarenergie geprüft und bei Wirtschaftlichkeit umgesetzt.
- Baumaterialien und Gebäudehüllen: Holz wird bei allen Bauvorhaben als Werkstoff geprüft. Gebäudehüllen entsprechen den Vorgaben gemäss Label Minergie.
- Die ÖV-Anbindung wird beim Erwerb jeder Liegenschaft mit dem Ziel einer möglichst umweltschonenden Abwicklung des Verkehrs geprüft.
- Für alle Liegenschaften wird die Einführung eines Mobilitätskonzeptes geprüft.
Die Nest Sammelstiftung hatte per Ende 2020 ein ESI-Rating der Liegenschaften und des Portfolios auf der Basis des ESI-Indikators (Economic Sustainability Indicator mit starkem Einbezug der ESG-Kriterien) des Center for Corporate Responsibility and Sustainability (CCRS) der Universität Zürich durchführen lassen.
Entsprechend sind die wesentlichen Feststellungen und Dekarbonisierungspfade des Nest-Nachhaltigkeitsreports 2022 und des neuen Nachhaltigkeitsberichts 2023, ergänzt durch weitere Informationen der Nest wie folgt:
- Der Anteil von Heizsystemen, die mit fossilen Energieträgern betrieben werden, war 2019 noch rund 50% des Immobilienwerts. Der Grund für das eher durchschnittliche Resultat war, dass im Portfolio viele alte Gebäude gehalten werden, auch aufgrund des Zukaufs von energetisch sanierungsbedürftigen Liegenschaften, wovon viele auf einen Fernwärme-Anschluss warten mussten.
- Gemäss Nest-Nachhaltigkeitsreport 2022 sah Nest als Erkenntnis des ESI-Ratings 2020 (s. oben) grosses Potential zur Verminderung des Ressourcenverbrauchs und der Treibhausgasemissionen. Dies liege auch daran, dass im Portfolio viele alte Gebäude gehalten und energetisch sanierungsbedürftige Liegenschaften zugekauft werden. Wie Nest im Oktober 2022 mitteilte, hatte sie die letzten Jahre bei der Planung der Sanierungen und Neubauprojekten intensiv darauf hingearbeitet, dass die CO2-Emissionen ab 2023 sinken und die Photovoltaik aufgebaut wird. Ein Massnahmenplan, der die ganzheitliche Nachhaltigkeit berücksichtigt inkl. Priorisierung und Unterteilung in Neubauprojekte und Renovationszyklus, sei erstellt worden. Die mit dem ESI-Rating 2020 vorliegende Analyse diene als Basis für die Planungen. Es werde ermittelt, welche Liegenschaften im Renovationsplan vorgezogen werden, um sie an Fernwärmenetze anzuschliessen.
- Als konkretes Ziel soll gemäss Nachhaltigkeitsbericht 2023 der Anteil des Portfoliowertes an fossiler Energie von 2019 rund 50% bis 2025 auf 25% gesenkt werden. Der Anteil mit PV-Anlagen soll von 2022 12% bis 2025 auf 22% ansteigen. Vor 2040 sollen fossilen Energieträger eliminiert sein, und auch den Einsatz grauer Energie via ressourcenschonendes Bauen und Beachtung von Stoffkreisläufen zu minimieren.
Es ist das Ziel der aktuellen Nachhaltigkeitsstrategie, alle fossilen Energieträger vor 2040 eliminiert zu haben, und auch den Einsatz grauer Energie via ressourcenschonendes Bauen und Beachtung von Stoffkreisläufen zu minimieren.
Kommentar Klima-Allianz
- Angesichts des relativ hohen Bestandes an alten Gebäuden und des Zukaufs energetisch sanierungsbedürftiger Immobilien kann dieser Pfad des Umstiegs auf weitgehend erneuerbare Energien als umso ambitionierter und positiver angesehen werden.
- Insbesondere der Zukauf von energetisch sanierungsbedürftigen Liegenschaften, also die Strategie, renovierungsbedürftige Gebäude nicht zu meiden, sondern zu erwerben und sie so einer beschleunigten Dekarbonisierung gegenüber dem Markt zu unterwerfen, ist als “Impact Generating Investment” sehr positiv zu betrachten.
- Indirekte Immobilien:
Gemäss Geschäftsbericht 2023 und ergänzenden Informationen von Nest ist das Portfolio wie folgt zusammengesetzt:
- In der Schweiz ist Nest via ihr Mandat an die Privatbank Maerki Baumann & Co. überwiegend in eine Vielzahl von Fonds investiert.
- Der Rest ist mit 17% der indirekten Immobilien Schweiz – 1.4% aller Immobilienanlagen – in die Logis Suisse AG, investiert, die das Ziel verfolgt, fairen Wohnraum zu schaffen und nach sozialen und ökologischen Grundwerten zu handeln.
- Im Ausland ist Nest investiert je zu etwa der Hälfte in die Anlagegruppe AFIAA Global der stark durch schweizerische Pensionskassen kontrollierte Anlagestiftung AFIAA by Avadis, sowie in den schwergewichtig aus Büro- und Verkaufsflächen bestehenden, allerdings im Liquidationsprozess stehenden Credit Suisse Real Estate Fund International.
Generell wendet Nest gemäss Informationen vom Oktober 2022 und Nachhaltigkeitsbericht indirekte Immobilien 2022 ihre übergeordnete Nachhaltigkeitsstrategie auch auf die indirekten Immobilien wie folgt an:
- Bei den indirekten Anlagen In- und Ausland besteht eine ambitionierte Engagementstrategie auf der Basis eines der Klima-Allianz zur Verfügung gestellten, sehr umfassenden Fragebogens zur Nachhaltigkeit, der sämtliche aktuell geforderten ESG-Wirkindikatoren einschliesslich der zeitnahen Dekarbonisierung mit Netto-Null Ziel spätestens 2050 einfordert.
Konkret verlangt Nest folgendes:
- Erfassung von CO2-Daten ausweiten (inkl. Scope 3 Emissionen)
- klimakorrigierte Zahlen in CO2-Daten Erfassung integrieren
- Berichterstattung zur CO2-Absenkung
- Berücksichtigung von weiteren Nachhaltigkeitsaspekten wie bspw. Wasserverbrauch, Massnahmen
zur Zirkularität und sozialen Kriterien - Nest aktualisiert dieses Reporting jährlich anhand von Abfragen bei den Vermögensverwaltern.
- Im Falle, wenn die Vermögensverwalter für In- und Auslandsimmobilien diese Ziele von Nest nicht teilen würden, würde es eine Neuausschreibung geben (Divestment).
Bereits bekannt ist folgendes:
- Gemäss Nachhaltigkeitsbericht indirekte Immobilien 2022 wies das Nest Portfolio indirekte Immobilien Inland gewichtet nach Anlagevolumen eine durchschnittliche CO2-Emissionsintensität (Scope 1 und 2) von total 21 kg CO2/m2 auf.
- Der Nachhaltigkeitsbericht 2023 informiert, dass bei allen drei Anlagegefässen sowohl eine Nachhaltigkeitsstrategie vorhanden ist, als auch ein Nachhaltigkeitsreporting mit Nachweis der gemessenen CO2-Intensitäten Scope 1 und Scope 2, und bei einem Asset Manager auch Scope 3. Ein CO2-Reduktionsziel ist bei zweien vorhanden, beim dritten in Planung.
- Auf dem Mandat Maerki Baumann & Co. (MBC) praktiziert dieser Asset Manager gemäss einem Austausch mit der Klima-Allianz vom Oktober 2024 ein wirksames Engagement der Sub-Fondsmanager für einen ambitionierten Dekarbonisierungspfad einschliesslich Aufforderung für den Zuwachs der Photovoltaik, der Förderung der E-Mobilität und weiterer Nachhaltigkeitsziele im Sinne relevanter UN-Sustainable Development Goals. Wichtig: lesen Sie die Begründungen für die Wirksamkeit und die Details zum Engagement von MBC im entsprechenden Unterkapitel “Indirekte Immobilien” des Factsheets Immobilien der PKG nach, die ebenfalls diesen Asset Manager von Sub-Funds mandatiert hat.
- Für das Ausland verfügt einerseits die Anlagegruppe AFIAA Global über Nachhaltigkeitsgrundsätze. Gemäss den Zusatz-Informationen von Nest vom Oktober 2022 bestand bereits seit über einem Jahr ein Messkonzept mit entsprechenden KPIs, insbesondere Energieverbrauch. Es wurden ausgehend vom Ist-Zustand Ziele für die nächsten Jahre abgeleitet. In der Tat verfolgt AFIIA Global gemäss Recherche der Klima-Allianz vom November 2024 neu eine Nachhaltigkeitsstrategie mit Einbezug eines Mappings zu relevanten Sustainable Development Goals. In diesem Rahmen wurde zudem ein Dekarbonisierungziel einer um 30% reduzierten CO2-Intensität bis 2030 im Vergleich zu 2021 festgelegt.
- Weiterhin verfolgt der Credit Suisse Real Estate Fund International eine ESG- und Klimastrategie mit aktuellem 4 Star Rating im GRESB Real Estate Assessment mit Benchmark, der gemäss dessen Jahresbericht 2023 die Verpflichtung zu einem Dekarbonisierungspfad mit Reduktion der CO2-Emissionen (Scope 1 und 2) bis 2030 im Vergleich zu 2020 um rund 30-40% mit sich bringt.
- Die Beteiligung Logis Suisse AG für fairen Wohnraum veröffentlicht im Geschäftsbericht 2023 die CO2-Intensität des Portfolios: 17.4 kg/m2/a. Logis Suisse bekennt sich ebenfalls zu einem ambitionierten Dekarbonisierungspfad mit mehr als einer Halbierung der CO2-Intensität bis 2030 und praktisch Netto Null 2040. Dieses Direktinvestment in die Logis Suisse AG ist als Impact Generating Investing einzustufen (siehe unten). von
- Hypotheken, Green Bonds Immobilien und andere Immobilienfinanzierungen:
- Hypothekenfonds:
Gemäss Geschäftsbericht 2022 investiert Nest via den konventionellen Hypothekenfonds CSA Hypotheken Schweiz von Credit Suisse, der gemäss Mitteilung von Nest vom Oktober 2022 ein sehr altes Portfolio enthält. Deshalb betreibt Nest Engagement mit dem Ziel, dass Credit Suisse Nachhaltigkeit und Klimakriterien in der Hypothekenvergabe einbaut. Erste Gespräche mit dem Portfoliomanagement des Fonds haben bereits stattgefunden. Die Chancen seien aber mässig, dass dieses Finanzprodukt zeitnah auf einen ausreichend klimawirksamen Neueinbau grüner Hypotheken einschwenkt und die Zuwachsrate den Fonds in die klimapositive Richtung umbaut. Nest eruiere deshalb weitere weitere Möglichkeiten und plant eine Ausschreibung für explizit nachhaltige Hypothekenfonds Schweiz.
Kommentar Klima-Allianz
- In der Tat sind zur Anlagegruppe Hypotheken Schweiz der Anlagestiftung Credit Suisse keine öffentlichen Informationen betreffend Nachhaltigkeit auffindbar.
- Impact Generating Investing in Immobilien:
Im Bereich der Obligationen Schweiz und Ausland investierte Nest gemäss Mitteilung vom Januar 2023 rund 40 Mio. CHF in Green Bonds für grüne Immobilien, entsprechend rund 1% der Aktiven. Im Fall der Obligationen Schweiz war dies wesentlich mehr als die marktüblichen, im Swiss Bond Index SBI vorhandenen Green Bonds von 3.4% einschliesslich Clean Energy. Unter der Annahme, dass im SBI etwa die Hälfte für grüne Immobilien eingesetzt wird, der marktübliche Anteil an Green Bonds Immobilien also 1.7% beträgt, dürfte für Nest der aus dem aktuellen Gewicht der Obligationen Schweiz von 19% resultierende “Sowieso-Anteil” rund 0.3% betragen. Für die Obligationen Fremdwährung (ohne Emerging Markets) mit Gewicht 9% darf ein ähnlich höherer Anteil Green Bonds als der respektive Markt, also ein “Sowieso-Anteil” von rund 0.15% postuliert werden. Zusammengenommen schätzt die Klima-Allianz den “Impact-Anteil” der Greeen Bonds für grüne Immobilien im In- und Ausland auf rund 0.5-0.6% der Aktiven.
Die Investition in Logis Suisse AG (siehe oben) entspricht einem “Impact-Anteil” von 1,4% der Immobilien und Hypotheken von 26,4% der Aktiven gemäss Geschäftsbericht 2023. Hochgerechnet ergibt dies rund 0.4% der Aktiven.
Zusammengefasst besteht ein Impact Generating Investing von rund 1% der Aktiven.
Reporting der direkten und indirekten CO2-Emissionen und ESG Bestandesaufnahme
- Direkte Immobilien:
Die Nest Sammelstiftung hatte per Ende 2020 ein ESI-Rating der Liegenschaften und des Portfolios auf der Basis des ESI-Indikators (Economic Sustainability Indicator mit starkem Einbezug der ESG-Kriterien) des Center for Corporate Responsibility and Sustainability (CCRS) der Universität Zürich durchführen lassen.
Zwar liegt deswegen kein CO2-Reporting vor, jedoch fundiert das Monitoring des Dekarbonisierungspfads auf der Basis des Trackings der ambitionierten Senkung des Anteils fossil beheizter Flächen mit Ziel Null-Emissionen bis 2040.
Kommentar Klima-Allianz
- Die Lücke des ESI-Ratings ist das Fehlen des Reportings und Monitorings der CO2-Emissionen der einzelnen Immobilien und des Immobilienparks: Scope 1 (direkte Emissionen) unter Einbezug der extern generierten Emissionen durch Energiebezüge wie Fernwärme (Scope 2) und soweit möglich unter Berücksichtigung der grauen Energie (Scope 3 upstream) und des generierten Verkehrs (Scope 3 downstream).
- Indirekte Immobilien:
Im Falle aller Anlagevehikel in in- und ausländische Immobilien bestehen Reportings (s.oben).
- Hypotheken:
Es ist noch keine Absicht ersichtlich für die Messung der CO2-Emissionen, die durch den Bestand der Hypotheken finanziert werden.
Dekarbonisierungsziele für direkte und indirekte CO2-Emissionen und Massnahmenplanung
- Direkte Immobilien:
Wie erwähnt besteht eine systematische Planung für das Ziel Null direkte CO2-Emissionen bis 2040.
- Indirekte Immobilien:
Es sind noch keine konkreten Ziele für einen 1.5°C-kompatiblen Absenkpfad der CO2-Emissionen für die in kollektive Anlagen investierten Immobilien ersichtlich.
- Hypotheken, Green Bonds Immobilien und andere Immobilienfinanzierungen:
Für die Hypotheken und anderen Immobilienfinanzierungen ist noch kein Reporting über das Ausmaß der erreichten Reduktion der direkten und indirekten Emissionen oder über die Verbesserung anderer Nachhaltigkeitselemente ersichtlich.
Stand der Umsetzung des Dekarbonisierungspfads seit 2020 mit Einschluss ESG Ziele
- Direkte Immobilien:
Wie oben erwähnt, besteht seit langem eine faktischer Dekarbonisierungspfad und ein sehr umfassender Einschluss der Nachhaltigkeit.
- Indirekte Immobilien:
Es sind noch keine konkreten Ziele für einen 1.5°C-kompatiblen Absenkpfad der CO2-Emissionen für die in kollektive Anlagen im In- und Ausland investierten Immobilien ersichtlich.
- Hypotheken, Green Bonds Immobilien und andere Immobilienfinanzierungen:
Bei den Hypotheken und anderen Immobilienfinanzierungen sind noch keine konkreten Ziele für einen Wachstumspfad für grüne Hypotheken, Green Bonds oder gleichwertigen Finanzierungen für grüne Immobilien ersichtlich.
Schlussfolgerungen
“Good Practice” Pensionskasse:
- Unter ihrer seit langem befolgten Nachhaltigkeitsstrategie für die direkten Immobilien, die ganzheitlich die Bereiche Ökologie und Soziales umfasst, ist es gelebte Praxis der Nest Sammelstiftung bei Neubauten und Sanierungen die direkten und indirekten CO2-Emissionen in maximaler Weise zu minimieren.
- Bei den direkten Immobilien hat die Nest Sammelstiftung die letzten Jahre intensiv darauf hingearbeitet, dass die CO2-Emissionen ab 2023 sinken und die Photovoltaik aufgebaut wird.
- Entsprechend besteht das Ziel, alle fossilen Energieträger vor 2040 zu eliminieren, ebenso den Einsatz grauer Energie via ressourcenschonendes Bauen und Beachtung von Stoffkreisläufen zu minimieren.
- “Impact Generating Investment” via Zukauf von energetisch sanierungsbedürftigen Liegenschaften mit Strategie, renovierungsbedürftige Gebäude nicht zu meiden, sondern zu erwerben und sie so einer beschleunigten Dekarbonisierung gegenüber dem Markt zu unterwerfen.
- Für die direkten Immobilien besteht folglich eine exzellente Systemperformance für die Sicherung des Netto-Null Ziels 2040 bei Maximierung der positiven Leistungen in Anlehnung an die relevanten Sustainable Development Goals (SDG).
- Bei allen indirekten Immobilien praktiziert Nest eine dezidierte Engagement-Strategie mit Einforderung von CO2- und ESG-Daten sowie des Netto-Null Ziels 2050 bei den externen Vermögensverwaltern.
- Insbesondere auf den indirekten Immobilien Inland, die via Maerki Baumann & Co. investiert sind, besteht eine wirksame Engagement-Strategie der Sub-Fondsmanager für einen ambitionierten Dekarbonisierungspfad einschliesslich Aufforderung für den Zuwachs der Photovoltaik, der Förderung der E-Mobilität und weiterer Nachhaltigkeitsziele im Sinne relevanter UN-Sustainable Development Goals. Ein Potenzial für eine zukünftige, optimale Systemperformance zu Netto-Null 2050 ist erkennbar.
- Die Investition in Logis Suisse AG im Inland finanziert sozialen Wohnungsbau im Sinne der relevanten Sustainable Development Goals (SDG) und ist gleichzeitig einem ambitionierten Dekarbonisierung mit Ziel praktisch Null-Emissionen 2040 verpflichtet. Es besteht eine optimale Systemperformance zu Netto-Null 2050.
- Auf den indirekten Immobilien Ausland investiert Nest in zwei Fonds, die beide eine Reduktion der CO2-Intensität bis 2030 um 30-40% im Vergleich zu 2020 ankündigen. Es besteht eine bestimmte Systemperformance zu Netto-Null 2050.
- Gewichtet über alle indirekten Immobilien ergibt sich ein bestimmte Systemperformance zu Netto-Null 2050.
- Impact Generating Investing in Green Bonds für grüne und nachhaltige Immobilien in der Schweiz und im Ausland sowie via die erwähnte Logis Suisse AG für sozialen Wohnungsbau mit rund 1% der Aktiven.
- Bei den Hypotheken, die die Nest via Hypothekenfonds anlegt, ist die Sicherstellung eines Dekarbonisierungspfades und/oder Zuwachspfades grüner Hypotheken via Engagement respektive Divestment und Neuselektion erst im Plan.
Die Klima-Allianz wird die Höherstufung auf Dunkelgrün vornehmen, sobald die folgenden Bedingungen erfüllt sind, folglich der Klimapfad als in Linie mit dem 1,5°C-Ziel des Pariser Abkommens gemäss den Kriterien des Ratings Immobilien eingestuft werden kann:
- Das Reporting zeigt eine substanzielle und mehrheitliche bereits getätigte Paris-kompatible Reduktion der finanzierten CO2-Emissionen auf, die einen ambitionierten Dekarbonisierungspfad auch des Grossteils der indirekten Immobilienanlagen In- und Ausland unter Fortführung des Engagements durch Nest und der Mandatsträger erkennen lässt und die Perspektive zu Netto-Null 2040 absichert.
- Ein Mechanismus für einen Zuwachspfad von grünen Hypotheken, Green Bonds oder gleichwertigen Finanzierungen für grüne Hypotheken einschliesslich soziales Impact Generating Investing ist erkennbar.
Tendenz 2023-2024
Bewertung: Potenzial zu Dunkelgrün
Kommentar Klima-Allianz
- Mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie und ihrem Renovationsplan hat die Sammelstiftung Nest eine exzellente Grundlage geschaffen, um in naher Zukunft ihr gesamtes direktes Immobilienportfolio unter Berücksichtigung der ESG-Kriterien auf das Netto-Null Ziel bis 2040 ausrichten zu können.
- Auf der Basis der bereits in Richtung Dekarbonisierungspfad evoluierenden Anlagegefässe der indirekten Immobilien im In- und Ausland und ihres weiterführenden Engagements en Vermögensverwaltern gegenüber will Nest sicherstellen, dass das Netto-Null Ziel bis spätestens 2050 festgelegt wird. Bei ungenügendem Fortschritt besteht eine Eigenverpflichtung zum Divestment. Es besteht die Aussicht, dass Nest durch Einflussnahme und/oder Anbieterselektion auch bei den Kollektivanlagen eine Vorreiterrolle für einen Dekarbonisierungspfad mit Perspektive Netto-Null 2040 spielen wird.
- Bei den Hypotheken, die die Nest via Hypothekenfonds anlegt, ist die Sicherstellung eines Dekarbonisierungspfades via Engagement respektive Divestment und Neuselektion noch ausstehend.
- Bei den anderen Immobilienfinanzierungen hat Nest mit Impact Generating Investing in Green Bonds für grüne Immobilien sowie in Sozialen Wohnungsbau erste Schritte im Feld der Dekarbonisierung externer Immobilien in der Schweiz und im Ausland getätigt. Nest befindet sich im Anfangsstadium dazu, in Zukunft immer mehr zur beschleunigten Dekarbonisierung der Immobilien in diesem beeinflussbaren Segment beitragen zu können – bei Einhaltung der ESG-Kriterien.