Klimakompatibilität
Suva
(Schweizerische Unfallversicherungsanstalt)
Charakterisierung Vorsorgeeinrichtung
Die Basisinformationen sind im zutreffenden Factsheet des Klima-Ratings Finanzanlagen zu finden.
Charakterisierung Teil Immobilien
Die Investitionen in Immobilien teilen sich gemäss Geschäftsbericht 2022 und Bericht über die Finanzanlagen 2021 wie folgt auf (in Prozent aller Immobilienanlagen):
- Direkte Immobilienanlagen: 65%
- Indirekte Immobilienanlagen Inland: 10%
- Indirekte Immobilienanlagen Europa: 12%
- Hypotheken: 13%
- Green Bonds Immobilien: 0%
Nachhaltigkeitsstrategie Immobilien
- Direkte Immobilien:
Die Suva besitzt gemäss ihrer Präsentation der Immobilien, Geschäftsbericht 2021 und Bericht über die Finanzanlagen 2021 Immobilien in der ganzen Schweiz. Der Bestand teilt sich auf in rund 45% Wohnraum, rund 30% Büroraum, rund 10% Verkauf sowie Gewerbe, Parkraum, andere Nutzungen.
Gemäss der Präsentation Nachhaltigkeit bei den Immobilien besteht die folgende Nachhaltigkeitspolitik:
- Gesellschaft: Bei der Planung, beim Bau und beim Betrieb unserer Immobilien achten wir darauf, dass die durch uns beeinflussbaren Faktoren zu einer hohen Lebensqualität und gutem Wohlbefinden für die Menschen / Kundinnen und Kunden führen. Dabei beachten wir die demografische Entwicklung, die Haushaltsstrukturen, den Raumkomfort, den Standort, das Wohlbefinden und die Gesundheit, indem wir Schadstoffe vermeiden oder eliminieren, hindernisfrei bauen und Sicherheitsaspekte beachten.
- Umwelt: Wir tragen der Umwelt und dem Ressourcenverbrauch Sorge und bewahren die Lebensgrundlagen. Unsere Klimaziele stimmen mit den Zielen des Bundes überein. Wir reduzieren die Treibhausgase und haben einen CO2-Absenkpfad definiert. Dieser zeigt auf, dass entsprechend der baulichen Mehrjahresplanung insbesondere mit Gebäudehüllensanierungen und Heizersatzmassnahmen das Ziel Netto-Null bis 2050 erreicht werden kann. Das Ziel wird konsequent verfolgt. Wir realisieren, wo immer sinnvoll, den Bau von Photovoltaikanlagen auf unseren Bauten.
Iim Finanzbericht 2021 findet sich zudem die Aussage: “Hinsichtlich der Lage wird auf eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr sowie eine zukunftsorientierte Infrastrukur in der Umgebung geachtet”.
Auf Anfrage der Klima-Allianz hatte die Suva in einer Mitteilung vom März 2022 informiert, sie trage seit langem in ihrer Immobilienstrategie den Dimensionen der Nachhaltigkeit, Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft Rechnung. Die Nachhaltigkeit des bestehenden Portfolios wie auch von Neuinvestitionen würden mit dem ESI (Economic Sustainability Indicator) gemessen. Ein Absenkpfad für die CO2-Emissionen basierend auf den Zielen der 2000-Watt Gesellschaft sei formuliert worden. Die Zielerreichung würde unterstützt durch die Realisierung von Photovoltaikanlagen und der Verbesserung der Gesamt-Energieeffizienz bei Sanierungen. Die Suva habe die CO2-Emissionen des Immobilienportfolios von 2015 bis 2020 erfolgreich um über 20% gesenkt.
Mit ihrem neuen TCFD-Bericht 2022 im Format der Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures der G20 (TCFD) publiziert die Suva seit Mitte 2023 verschiedene Massnahmen und Daten auch für ihre Immobilien:
- Bereits 2015 wurde ein erster CO2-Reduktionspfad für die direkten Immobilien definiert. Um die neuen Treibhausgasziele zu erreichen, wurde im vergangenen Jahr die Planung für Gebäudehüllensanierungen und Heizungsersatzmassnahmen überarbeitet.
- Energieeffiziente und ökologische Bauweise: Bei Neubauten wird ebenfalls auf die Energieeffizienz und eine ökologische Bauweise geachtet (Holzbau, natürliche Materialien im Innenausbau).
- Bei der Installation von Photovoltaikanlagen hat die Suva die nachhaltige Stromproduktion von 2018 bis 2022 versiebenfacht.
- Die absoluten, direkten CO2-Emissionen (Scope 1) belaufen sich auf 8500 t und diejenige des Energiebezugs (Scope 2) auf 3000 t.
- Die CO2-Intensität beträgt total 16,2 kg/m2 Energiebezugsfläche, entsprechend 12 kg/m2 Scope 1 und 4.2 kg/m2 Scope 2 gemäss der Aufteilung der absoluten Emissionen.
Kommentar Klima-Allianz
Die Absenkung der CO2-Emissionen von 20% zwischen 2015 und 2020 deutet auf eine Praxis der Anhebung der Energieeffizienz und der Dekarbonisierung der Immobilienbestandes hin. Das Bekenntnis zum Netto-Null Ziel 2050, das klar einen Klima-Absenkpfad erfordert, liegt in Linie mit dem gleichwertigen Ziel des Bundesrates. Soll jedoch ein treffsicherer und bis 2030 beschleunigter Absenkpfad der CO2-Emissionen eingeleitet werden, ist eine systematische Umsetzungplanung mit ambitioniertem kurz- und mittelfristigen Zwischenzielen im Zeitraum der nächsten 10 Jahre erforderlich.
Die Suva ist Teil der Initiative Vorbild Energie und Klima unter anderem auch in Bezug auf ihre direkten Immobilien. Diese Initiative wichtiger Schweizer Anbieter von öffentlich relevanten Dienstleistungen koordiniert deren angestrebte Pionierrolle im Feld der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz. Die Suva sollte demnach auch infolge ihrer Rolle als Vorbild das Ziel Netto-Null 2040 für die direkten und indirekten CO2-Emissionen unter Einbezug der Sustainable Development Goals (SDG) anvisieren. Das Ziel Netto-Null 2050 ist sowieso verpflichtendes Ziel der Klimapolitik der Schweiz, entspricht also nicht einem Vorreiter.
Es ist noch keine umfassende Klimastrategie ersichtlich, die einen raschen Absenkungspfad der CO2-Emissionen mit Einschluss von ESG-Zielen anvisiert, Zwischen- und Endziele festlegt, Monitoring und Reporting definiert und die inhaltlich auf folgenden Pfeilern beruht:
- Beschlussfassung für einen konkreten Reduktionsplan mit kurz- und mittelfristigen Zwischenzielen, der auch die relevanten UN-Sustainable Development Goals berücksichtigt.
Massnahmen und Ziele:
- Maximale, über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehende Ausschöpfung des Potenzials energetischer Sanierungen des Altbestandes nach bestem Stand der Technik – mit maximaler Optimierung bei der Senkung des Energieverbrauchs und der vollständigen Umstellung auf erneuerbare Energien – sowie mit Einbezug der grauen Energie (Scope 3 upstream) und der extern generierten Emissionen durch Energiebezüge (Scope 2) und Verkehr (Scope 3 downstream) in die Planungsentscheide.
- Neubauten sind konform zu den im Zeitpunkt der Planung fortgeschrittensten Energiestandards, umfassend Scope 1 (direkte Emissionen), Scope 2 und Scope 3.
- Vorausschauende Verbrauchssteuerung via Gebäudetechnik und Mieterengagement sowie ein enges CO2- und Energie-Monitoring.
- Maximale Realisierung der Potenziale der Photovoltaik zur Minimierung der territorialen Emissionen der Schweiz mit Dekarbonisierung von Verkehr, Industrie und Gebäuden via ambitioniertes Hochfahren der Produktion von solar produzierten Stroms.
- Bestmögliche Minimierung der Verluste grauer Energie durch bewusste Entscheidungen im Falle von Sanierung oder Neubau, durch Verwendung von Baumaterialien mit möglichst geringem CO2-Fussabdruck, durch Maximierung der Wiederverwendung und -Verwendbarkeit von Baumaterialen, Bauteilen und Energietechnik (Scope 3 upstream).
- ESG-Positiv-Wirkung im Sinne der Sustainable Development Goals (SDG), insbesondere aber nicht nur von Goal 7 “Affordable and Clean Energy”, von Goal 10 “Reduce Inequality” in Verbindung mit Goal 10.2 “Empower and promote social and economic inclusion of all” und von Goal 11 “Sustainable Cities and Communities” in Verbindung mit Goal 11.1 “Ensure access for all to adequate, safe and affordable housing”.
- Reduktion des Wasserverbrauchs, insbesondere Warmwasser.
- Indirekte Immobilien:
Mit der Klimastrategie mit Netto-Null Ziel 2050 der Treibhausgas-Emissionen der Finanzanlagen hat die Suva für die Anlageklassen Aktien, Unternehmensobligationen und Immobilienfonds einen Dekarbonisierungspfad mit Reduktionsziel der direkten Treibhausgasemissionen gegenüber 2019 um 17% bis 2025 und um 42% bis 2030 definiert.
Jedoch sind auch im TCFD-Bericht 2022 keine Aussagen auffindbar, die betreffend die indirekten Beteiligungen in Immobilien-Kollektivanlagen in der Schweiz und in Europa informieren, wie stark die Suva ihren Klima- wie auch ihren ESG-Hebel (Nachhaltigkeit im Sinne der UN-Sustainable Development Goals) tatsächlich operationalisiert, um die gesetzten Ziele, insbesondere das Zwischenziel der Reduktion um 42% bis 2030 auch für diese Anlagekategorie erreichen zu können.
Eine Strategie zur Dekarbonisierung der Immobilieninvestitionen in kollektive Kapitalanlagen im In- und Ausland ist noch ausstehend.
Kommentar Klima-Allianz
Die Klimastrategie sollte einen raschen Absenkungspfad der CO2-Emissionen mit Einschluss von ESG-Zielen zum Ziel haben und die nachfolgenden Wirkachsen kombinieren.
Beginnend mit den verhältnismässig gut beeinflussbaren indirekten Immobilienanlagen im Inland sollte die Klimastrategie Zwischen- und Endziele festlegen für den Zeitraum bis 2050, Reporting definieren und inhaltlich auf folgenden Pfeilern beruhen:
- Engagement der Fondsmanager durch Einforderung der CO2-Emissionen pro m2 und von detaillierten ESG-Informationen sowie der Verpflichtung zu Netto Null spätestens 2050 samt Nachweis ihrer glaubwürdigen Performance, die Ziele erreichen zu können. Fortgeschrittene Vermögensverwalter sind in der Lage, diese beispielsweise auf der Basis der weit verbreitenden Teilnahme am globalen ESG- und Klima-Managementstandard GRESB zu gewinnen. In der Schweiz haben die Fondsverwalter mit den neuen Leitlinien “Umweltrelevante Kennzahlen” der AMAS eine gute Grundlage zur Dokumentation der Treibhausgasemissionen.
- Beschlussfassung für einen konkreten Reduktionsplan mit kurz- und mittelfristigen Zwischenzielen, der auch die relevanten UN-Sustainable Development Goals berücksichtigt.
- Maximale, über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehende Ausschöpfung des Potenzials energetischer Sanierungen des Altbestandes in der Schweiz nach bestem Stand der Technik – mit maximaler Optimierung bei der Senkung des Energieverbrauchs und der vollständigen Umstellung auf erneuerbare Energien – sowie mit Einbezug der grauen Energie (Scope 3 upstream) und der extern generierten Emissionen durch Energiebezüge (Scope 2) und Verkehr (Scope 3 downstream) in die Planungsentscheide.
- Neubauten sind konform zu den im Zeitpunkt der Planung fortgeschrittensten Energiestandards, umfassend Scope 1 (direkte Emissionen), Scope 2 und Scope 3.
- Vorausschauende Verbrauchssteuerung via Gebäudetechnik und Mieterengagement sowie ein enges CO2- und Energie-Monitoring.
- Maximale Realisierung der Potenziale der Photovoltaik zur Minimierung der territorialen Emissionen der Schweiz mit Dekarbonisierung von Verkehr, Industrie und Gebäuden via Hochfahren der Produktion von solar produzierten Stroms.
- Bestmögliche Minimierung der Verluste grauer Energie durch bewusste Entscheidungen im Falle von Sanierung oder Neubau, durch Verwendung von Baumaterialien mit möglichst geringem CO2-Fussabdruck, durch Maximierung der Wiederverwendung und -Verwendbarkeit von Baumaterialen, Bauteilen und Energietechnik (Scope 3 upstream).
- ESG-Positiv-Wirkung im Sinne der Sustainable Development Goals (SDG), insbesondere aber nicht nur von Goal 7 “Affordable and Clean Energy”, von Goal 10 “Reduce Inequality” in Verbindung mit Goal 10.2 “Empower and promote social and economic inclusion of all” und von Goal 11 “Sustainable Cities and Communities” in Verbindung mit Goal 11.1 “Ensure access for all to adequate, safe and affordable housing”.
- Reduktion des Wasserverbrauchs, insbesondere Warmwasser.
- Bei allen Mandaten systematische Einforderung der Verpflichtung zu Netto Null spätestens 2050 samt Nachweis ihrer glaubwürdigen Performance, die Ziele erreichen zu können.
- Bei ausbleibendem Fortschritt oder ungenügender Performance, Ankündigung und dann Durchführung der Deselektion von Mandaten und Fonds zugunsten von Anlagegefässen, deren Dokumentation maximale Klimawirkung und ESG-Qualität nachweist.
Im Feld der indirekten Immobilien im Ausland sollte die Klimastrategie die folgenden Wirkachsen kombinieren:
- Engagement der Fondsmanager durch Einforderung der CO2-Emissionen pro m2 und von detaillierten ESG-Informationen sowie der Verpflichtung zu Netto Null spätestens 2050 samt Nachweis ihrer glaubwürdigen Performance, die Ziele erreichen zu können
- Bei ausbleibendem Fortschritt oder ungenügender Performance, Ankündigung und dann Durchführung der Deselektion von Mandaten und Fonds zugunsten von Anlagegefässen, deren Dokumentation maximale Klimawirkung und ESG-Qualität nachweist.
- Hypotheken und Green Bonds Immobilien:
Weder im Finanzbericht 2021 noch im TCFD-Bericht 2022 ist eine Absicht auffindbar, im Bereich der beeinflussbaren externen Immobilieneigentümer eine Strategie zu konzipieren insbesondere für einen Zuwachspfad von Sanierungen mit optimaler Energieeffizienz und Dekarbonisierung.
Kommentar Klima-Allianz
Eine Klimastrategie sollte sich auf die folgenden Wirkachsen abstützen:
- Grüne Hypotheken mit optimaler Wirksamkeit, die durch Beratung, Vergabekriterien und Monitoring wie auch durch das relative Ausmass einer Zinsverbilligung erreicht wird.
- Impact Investments in Green Bonds oder vergleichbare Anlagelösungen von Emittenten, welche die Vergabe von grünen Hypotheken an externe Immobilieneigentümer finanzieren.
- Impact Investments in Green Bonds oder vergleichbare Anlagelösungen von Emittenten, welche für die Direktfinanzierung grüner Immobilien von externen Immobilieneigentümern bestimmt sind.
Reporting der direkten und indirekten CO2-Emissionen und ESG- Bestandesaufnahme
- Direkte Immobilien:
Mit dem TCFD-Bericht 2022 besteht ein erstes Reporting, das die CO2-Emissionen des Scope 1 und des Scope 2 umfasst.
Kommentar Klima-Allianz
- Noch unklar ist, ob die Berichterstattung unter dem Scope 2 auch den Mieterstrom umfasst.
- Noch nicht umgesetzt ist das zumindest qualitative Reporting des Scope 3 upstream (graue Energie) und des Scope 3 downstream (extern generierte Emissionen durch Parkplatzangebot, Förderung Elektromobilität, Lage zum öffentlichen Verkehr).
- Noch ausstehend ist ebenfalls die Berichterstattung über eine ESG-Positiv-Wirkung mit Abstützung auf die Sustainable Development Goals (SDG), insbesondere aber nicht nur auf Goal 7 “Affordable and Clean Energy”, auf Goal 10 “Reduce Inequality” in Verbindung mit Goal 10.2 “Empower and promote social and economic inclusion of all” und auf Goal 11 “Sustainable Cities and Communities” in Verbindung mit Goal 11.1 “Ensure access for all to adequate, safe and affordable housing”. Insbesondere die Mietzinspolitik und deren Nutzen für die Gesellschaft mit Förderung moderater Mietkosten ist nicht offengelegt.
- Indirekte Immobilien:
Es ist kein Reporting mit detaillierten CO2-Emissionen unter Einbezug passender ESG-Indikatoren für die in kollektive Anlagen investierten Immobilien ersichtlich.
- Hypotheken:
Es ist keine Absicht ersichtlich für die Messung der finanzierten CO2-Emissionen, die durch den Bestand der Hypotheken finanziert werden.
Dekarbonisierungsziele für direkte und indirekte CO2-Emissionen und Massnahmenplanung
- Direkte Immobilien:
Mit der Immobilienstrategie Nachhaltigkeit bei den Immobilien besteht die Verpflichtung zu Netto-Null 2050, ambitionierte Zwischenziele sind jedoch noch nicht ersichtlich.
- Indirekte Immobilien:
Wie oben erwähnt, sind Zwischenziele für die in kollektive Anlagen investierten Immobilien festgelegt, es ist jedoch noch keine konkret definierte Umsetzungsplanung für einen 1.5°C-kompatiblen Absenkpfad der CO2-Emissionen ersichtlich.
- Hypotheken und Green Bonds Immobilien:
Es sind keine konkreten Ziele für einen dezidierten Wachstumspfad für Green Bonds oder gleichwertige Finanzierungen für grüne Hypotheken und grüne Immobilien ersichtlich.
Stand der Umsetzung des Dekarbonisierungspfads seit 2020 mit Einschluss ESG- Ziele
- Direkte Immobilien:
Es ist kein Reporting über das Ausmaß der Reduktion der direkten und indirekten Emissionen oder über die Verbesserung anderer Nachhaltigkeitselemente ersichtlich.
- Indirekte Immobilien:
Es ist kein Reporting über das Ausmaß der Reduktion der direkten und indirekten Emissionen oder über die Verbesserung andere Nachhaltigkeitselemente ersichtlich.
- Hypotheken und Green Bonds Immobilien:
Es ist kein Reporting über Fortschritte bei der Reduzierung der finanzierten CO2-Emissionen durch Green Bonds oder gleichwertige Finanzierungen für grüne Immobilien ersichtlich.
Schlussfolgerung
Aktuell, noch kein Pfad zu Netto-Null spätestens 2050 für alle Immobilienanlagen.
- Bei den eigenen Immobilien sind CO2-Messdaten vorhanden, die CO2-Intensität wurde im Zeitraum 2015-2020 um 20% gesenkt und es besteht ein Bekenntnis zum Netto-Null Ziel 2050, aber es sind noch keine systematisch geplanten Aktivitäten zur Einleitung einer beschleunigten Dekarbonisierung unter Berücksichtigung der relevanten UN-Sustainable Development Goals ersichtlich. Es besteht eine bestimmte Systemperformance mit Potenzial, bei Beschleunigung des Dekarbonisierungspfads perspektivistisch Netto-Null bereits 2040 zu erreichen.
- Bei den indirekten Immobilienanlagen in der Schweiz und in Europa besteht wie bei den Finanzanlagen (Aktien und Unternehmensobligationen) die Verpflichtung zu Netto-Null 2050 mit Zwischenzielen 2025 der Reduktion um 17% und bis 2030 um 42%, aber es sind noch keine Aktivitäten zur Einleitung der gebotenen schnellen Dekarbonisierung unter Berücksichtigung der relevanten UN-Sustainable Development Goals ersichtlich. Eine Systemperformance hin zu Netto-Null spätestens 2050 ist noch aufzubauen.
- Bei den Hypotheken und anderen Immobilienfinanzierungen ist keine Verpflichtung zu einem Zuwachspfad klimawirksamer grüner Hypotheken und von Green Bonds oder gleichwertige Finanzierungen für grüne Hypotheken und für grüne Immobilien ersichtlich.
Noch fehlt eine Klimastrategie für einen Dekarbonisierungspfad, der im Einklang steht mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens – max. 1,5°C und Netto Null für die eigenen und die finanzierten CO2-Emissionen bis spätestens 2050, mit einem Zwischenziel der Halbierung bis 2030 und einer Perspektive von Netto Null Emissionen 2040.
Sobald jedoch das Reporting eine merkliche, bereits getätigte, potenziell Paris-kompatible Reduktion der finanzierten CO2-Emissionen aufzeigt, wird die Klima-Allianz die Höherstufung auf Orange vornehmen. Voraussetzung ist eine erkennbare, umfassende Klimastrategie mit optimaler Systemperformance zu Netto-Null bei den direkten Immobilien in der Schweiz, ein erkennbarer Dekarbonisierungspfad auch bei den indirekten Immobilien in der Schweiz und in Europa, sowie ein Mechanismus für einen definierten Wachstumspfad für Green Bonds oder gleichwertige Finanzierungen für grüne Hypotheken und grüne Immobilien. Die Systemperformance – als Ganzes betrachtet und gewichtet in Bezug auf den jeweiligen Klimahebel der Suva – muss die Perspektive für einen Reduktionspfad eröffnen, der potenziell mit dem 1,5°C-Ziel des Pariser Abkommens gemäss den Kriterien des Ratings Immobilien der Klima-Allianz im Einklang steht – mit Netto-Null-Ziel spätestens 2050 und Ambition auf ein Zwischenziel der Halbierung der finanzierten Emissionen bis 2030.
Tendenz
Bewertung: Potenzial zu Orange
Kommentar Klima-Allianz
- Die Klimastrategie sollte mit der Verpflichtung auf konkrete und ehrgeizige Zwischenziele ergänzt werden, die auf der Basis eines genauen Umsetzungsplans einen Dekarbonisierungspfad mit Halbierung bis 2030 bewirkt und somit im Einklang mit einem Netto-Null-Ziel bis spätestens 2050 ist – immer unter Berücksichtigung der relevanten UN-Sustainable Development Goals.
- Die Klimastrategie sollte auch die Kollektivanlagen in Immobilien im In- und Ausland, die Hypothekenvergabe sowie das Impact Investing in Green Bonds für grüne Hypotheken und für grüne Immobilien umfassen.
- Via Produktselektion und Engagement oder Auswechslung von Managern sollte bei den Kollektivanlagen in Immobilien die regelmässige Dokumentation der ESG-Qualität und der CO2-Emissionen pro m2 gesichert werden – und die Verpflichtung zum Netto-Null Ziel spätestens 2050.
- Bei den Hypotheken sollte ein Angebot für grüne Hypotheken insbesondere für Sanierungen sowie ein Prozess implementiert werden, der zu einem Zuwachspfad führt.
- Bei anderen Immobilienfinanzierungen sollte ein Prozess implementiert werden, der zu einem Zuwachspfad von Green Bonds führt, eingesetzt für grüne Hypotheken und/oder grüne Immobilien mit optimaler CO2-Wirksamkeit insbesondere für Sanierungen.
- Für sämtliche Klimahebel im Immobilienbereich sollte eine permanent zu ajustierende Massnahmenplanung zu Netto Null spätestens 2050 implementiert und ein ehrgeiziges Zwischenziel für 2030 gesetzt werden, so dass ein Potenzial besteht, bis 2040 Netto-Null zu erreichen.